Die E&W Niedersachsen (GEW) befasst sich ausführlich mit der geplanten Kundgebung in Hannover vor dem Neuen Rathaus. Im Bericht heißt es: "Anlässlich des Weltlehrertages wird am 12. Oktober das Aktionsbündnis Deutsch als Fremdsprache Hannover (unterstützt von der hannoverschen GEW) für faires Einkommen und bessere Arbeitsbedingungen in der Weiter- und Erwachsenenbildung demonstrieren. Gemeinsam mit allen Betroffenen und Interessierten, egal was sie unterrichten: DaFZ, Fremdsprachen, Musik, Rhetorik, Yoga, Sport, IT, Philosophie oder Schulabschlüsse im Zweiten Bildungsweg, egal festangestellt oder freiberuflich seid und egal ob an einer VHS, Hochschule oder bei einem privaten Träger beschäftigt."
Die E&W geht auf die wachsende Bedeutung der Lehrkräfte in der Weiter- und Erwachsenenbildung ein: "Ohne sie gibt kein lebenslanges Lernen. Ohne sie kann die Integration von Migranten und Geflüchteten nicht gelingen. Auch die Digitalisierung ist ohne sie nicht denkbar. Die Kolleg*innen in der Weiter- und Erwachsenenbildung leisten wertvolle Arbeit für die Gesellschaft, indem wir politische Bildung und Gesundheitserziehung machen. Sie helfen den Menschen bei der Erhöhung ihrer Qualifikationen, indem sie ihnen Fremdsprachen und Computerkenntnisse beibringen oder in Rhetorik schulen. Dank ihrer können viele Menschen ihren Schulabschluss nachholen. Sie verbessern die Lebensqualität der Kursteilnehmer*innen durch Musik, Kunst, Sport oder Kochkurse. Im Bereich Selbsterfahrung helfen sie ihnen sogar dabei, ihre persönlichen Probleme zu lösen."
Leider würden die Honorarlehrkräfte extrem unterbezahlt. "Üblich sind 20-22 € pro UE. Es gibt auch große und namhafte Sprachschulen, die ihren Lehrkräften nur 14-16 € zahlen. In Vollzeit (25 UE pro Woche) verdient eine typische VHS- Honorarlehrkraft nur ca. 1000 € netto im Monat. Wenn sie im vom Bund finanzierten Integrationskurs tätig ist, dann ca. 1500 €. Genauso schlimm ist die fehlende Perspektive auf eine Erhöhung, denn die Honorare werden sehr selten erhöht und dann auch nur minimal, sodass die Lehrkräfte, rechnet man die Inflation ein, seit Jahrzehnten immer weniger verdienen. Altersarmut ist angesichts dieser Verhältnisse vorprogrammiert."