Das Bündnis ist ein Netzwerk von lokalen Initiativgruppen und Multiplikator*innen. Auf der Vernetzungskarte sind alle Initiativen zusammengestellt.
Damit nicht jeder das Rad neu erfinden muss, sind einige Tipps und Ideen für die Arbeit vor Ort zusammengestellt. Wir freuen uns immer über Ergänzungen an: redaktion@dafdaz-lehrkraefte.de
Welche Kontakte bestehen schon?
Zunächst lohnt ein Blick auf die Vernetzungskarte: Vielleicht sind dort bereits Kontaktpersonen in Deiner Stadt eingetragen. Falls nicht würden wir uns freuen, wenn Du Dich eintragen lässt. Melde Dich bei uns.
Wie kann man vor Ort anfangen?
Wie kann ich Veranstaltungen bewerben?
Zum Ausdrucken und Aufhängen, als Hintergrundinfo oder zur Inspiration: Hier ist eine Übersicht über verschiedene Infoblätter und Praxistipps, die in den obigen Listen noch nicht auftauchten.
Die Düsseldorfer VHS-Dozent*innen hatten sich bereits 2017 gegen Sparpläne der Stadt zur Wehr gesetzt und eine Angleichung der VHS-Honorare an den Integrationskurs gefordert.
Nun wird nach Angaben der NRZ (“Gewerkschaft will mehr Lohn für Düsseldorfer VHS-Lehrer” , 17.11.2018) die SPD einen Antrag bei der Stadt Düsseldorf einbringen, um höhere Honorare für die VHS-Dozent*innen zu erwirken. Ein Antrag der Linken zum gleichen Thema ist allerdings erst kürzlich gescheitert.
Wer die Kolleg*innen in Düsseldorf unterstützen möchte, kann den Düsseldorfer Fraktionen der regierenden Koalition aus SPD, Grünen und FDP noch einmal per E-Mail darlegen, warum die Honorare der VHS-Dozent*innen an der Integrationskurs angeglichen werden sollten. Eine mögliche Argumentationslinie steht auf Kreidefresser.org: "Warum 35 Euro nicht zu viel verlangt sind"
Zu erreichen sind sie Ratsfraktionen unter den folgenden Mail-Adressen:
In den letzten Monaten gab es Veränderungen auf der Vernetzungskarte in Elmshorn, Flensburg, Freiburg, Karlsruhe, Kassel, Pößneck, Rostock und Schwerin.
Im hohen Norden regen sich dabei verschiedene neue und alte DaF-Initiativen. Im Südwesten bestehen im Saarland und in Baden-Württemberg jetzt auch regionale Initiativen, für die auf der Karte ein neues Symbol eingeführt wurde: die rote Raute.
→ Mehr lesen auf kreidefresser.org
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Die Vernetzungskarte zeigt lokale Initiativgruppen von freien Lehrkräften und DaF-Lehrkräften. Sie wird von Kreidefresser.org und Bündnis DaF/DaZ-Lehrkräftegemeinsam genutzt.
Allen alten und neuen Kontaktpersonen sei herzlich für ihr Engagement gedankt!
(hb)
Über 30 Sprachförderlehrkräfte hatten sich auf Einladung der GEW Saarland am 18.10.2018 im Interkulturellen Kompetenzzentrum Völklingen zusammengefunden, um ihre unterschiedlichen Arbeits- und Vertragssituationen zu diskutieren und sich über ihre Rechte zu informieren.
Es wurde dabei deutlich, dass sich die Arbeitsbedingungen der Sprachförderlehrkräfte in einer bedenklichen Lücke des Schulsystems bewegen: DaZ-Lehrkräfte werden nicht direkt vom Ministerium eingestellt, sondern über einen Projektpartner. Dies hat zur Folge, dass Lehrkräfte in der Regel nur befristete Verträge erhalten. Auch Kettenbefristungen über einen langjährigen Zeitraum sind aufgrund des Projektrahmens möglich. Die Bezahlung erfolgt zudem zwar angelehnt an die Tarifbestimmungen für Lehrkräfte. Diese finde jedoch nur zum Teil Anwendung, was zu einer schlechteren Vergütung und höherer Unterrichtsverpflichtung führt, als es bei einer direkten Anstellung über das Ministerium der Fall wäre. Den Lehrkräften fehlt außerdem eine Personalvertretung. In der Vergangenheit sind Versuche, einen Betriebsrat zu wählen, aus nicht nachvollziehbaren Gründen gescheitert.
Eine solche Schlechterstellung der Sprachförderlehrkräfte ist nicht weiter hinnehmbar. Vor allem, da außgerechnet die Sprachlehrkräfte gleichzeitig als Lückenfüller genutzt werden: Von anwesenden Betroffenen wurde berichtet, dass sie teilweise auch fachfremd (z.B. im Kunstunterricht) eingesetzt werden, Klassenleiterfunktionen übernehmen sowie Vertretungsstunden für ausgefallene Lehrkräfte halten sollen, also die gleichen Aufgaben wie ihre Kolleg*innen aus den Sachfächern wahrnehmen müssen.
In Kürze wird die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gemeinsam mit Vertreter*innen der Regionalgruppe Saar (Bündnis DaF/DaZ-Lehrkräfte) und betroffenen Lehrkräften das Gespräch mit dem saarländischen Ministerium für Bildung und Kultur suchen. Sprachförderlehrkräfte dürfen nicht als billige Arbeitskräfte missbraucht werden.
(sst)
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Im Februar 2018 hatte sich "Bündnis DaF/DaZ-Lehrkräfte - Regionalgruppe Saar" gegründet. Sie arbeitet eng mit der GEW Saarland zusammen.
Das zweite übergewerkschaftliche Regionaltreffen der Honorarlehrkräfte Baden-Württemberg findet dieses Mal in Karlsruhe statt. Eingeladen sind alle Honorarlehrkräfte, Initiativen, Gewerkschaften oder Organisationen, die sich in Baden-Württemberg für bessere Arbeitsbedingungen einsetzen (möchten). Wir freuen uns über neue und alte Gesichter!
Am Samstag, 27.10.2018, 10 – 16 Uhr
(hb)
Während die Öffentlichkeit bei "Lehrer" meist an einen sicheren Job denkt, ist die Existenz von prekären Honorarlehrkräften beispielsweise an Volkshochschulen, Musikschulen oder Universitäten kaum bekannt. Anlässlich des Welttags der Lehrenden (05.10.2018) rief das Bündnis DaF/DaZ-Lehrkräfte zu einer Aktionswoche vom 05.10. - 12.10.2018 auf, um fächer-, institutionen- und gewerkschaftsübergreifend die prekäre Arbeit in der Bildung zu thematisieren.
Die Aktionen wurden von lokalen Initiativgruppen eigenständig organisiert, zum Teil zusammen mit Gewerkschaften. Das Bündnis DaF/DaZ-Lehrkräfte vernetzte die Gruppen, indem es Informationen, Materialien und Tipps zusammenführte. Hier sind die Ergebnisse aus den Städten...
Einfach mal ausspannen? Das tut auch Honorarlehrkräften gut. Allerdings wissen die meisten freien Lehrkräfte nicht, dass sie unter bestimmten Voraussetzungen einen gesetzlichen Anspruch auf Urlaubsentgelt haben.
Um dieses Wissen zu verbreiten, organisierte der Arbeitskreis Honorarkräfte der GEW Düsseldorf eine Veranstaltung zum Thema. Sie fand unter dem Titel „Urlaubsentgelt für Arbeitnehmerähnliche – ein Erfahrungsaustausch“ am 26.9.2018 im Gewerkschaftshaus in Düsseldorf statt. Es fand sich ein kleiner, aber sehr interessierter und engagierter Kreis von Kolleg*innen aus Düsseldorf und Umgebung ein. Insgesamt ergab sich der Eindruck, dass mit dem Einfordern des gesetzlichen Rechts auf Urlaubsentgelt für arbeitnehmerähnlich Tätige ein Prozess ins Rollen gekommen ist, der noch einige Chancen bietet, um in kleinen Schritten bessere Arbeitsbedingungen zu erreichen.
An der VHS-Potsdam sollen viele Punkte der neuen Honorarordnung noch bis Dezember verhandelt werden. Dazu gehört auch die Höhe der Honorare, worüber es unterschiedliche Positionen innerhalb der Stadtverwaltung gibt. Die parteilose Bildungsbeigeordnete Noosha Aubel hat eine neue Vergütungstabelle für die Dozent*innen präsentiert, nach der diese je nach Qualifikation zwischen 32 und 35 Euro pro Unterrichtseinheit erhalten würden. Damit wolle sie einen Anreiz schaffen, damit sich Dozent*innen weiterqualifizieren. Aber im Hauptausschuss wurde eine einheitliche Vergütung von 35 Euro mehrheitlich beschlossen. Die Stadtverordnetenversammlung von Potsdam wird im Dezember 2018 über die Honorarordnung beschließen. Mehr dazu.
Die Regionalgruppe Saar aus dem Bündnis DaF/DaZ-Lehrkräfte traf Anfang September die Landesvorsitzende der GEW Saarland Birgit Jenni. Es fand ein intensiver Austausch zur Situation der Sprachförderlehrkräfte an den Schulen im Saarland statt.
Die Regionalgruppe existiert seit Februar 2018 und trifft sich in Saarbrücken.
(hb)
Vom Weltlehrertag bis zur Steuererklärung: Im Herbst 2018 finden zahlreiche Veranstaltungen, Treffen und Straßenaktionen statt: Zusammenfassung auf Kreidefresser
Alle Termine sind im Kalender unter www.dafdaz-lehrkraefte.de/aktuell/termine/ und www.kreidefresser.org/kalender/ einsehbar. Gerne nehmen wir weitere Ergänzungen entgegen!
In einem Seminar bei der GEW Berlin wird über die Grundlagen der Gewinnermittlung (Einkommensteuer), die Rentenversicherungspflicht und die Krankenversicherung für selbstständige Lehrer*innen informiert. Es findet am Samstag, 20. Oktober 2018, um 10:00 – 16:00 Uhr, in der Ahornstrasse 5, 10787 Berlin-Schöneberg statt. Der Referent ist Erwin Denzler, der bei der GEW Berlin ähnliche, gefragte Veranstaltungen gehalten hat: Jetzt wird das Seminar wieder angeboten. Mehr dazu: https://www.gew-berlin.de/539_21270.php Die Veranstaltung ist gratis für GEW-Mitglieder; für Nichtmitglieder kostet sie 25 Euro. Eine Anmeldung ist erforderlich.
"Urlaubsentgelt für Arbeitnehmerähnliche: Ein Erfahrungsaustausch"
Eine Veranstaltung der GEW Düsseldorf
Nur wenige Freiberufler*innen in der Bildung wissen, dass sie unter bestimmten Voraussetzungen einen gesetzlichen Anspruch auf bezahlten Erholungsurlaub/Urlaubsentgelt haben. Die GEW Düsseldorf nimmt den Deutschen Weiterbildungstag zum Anlass, mit dieser Veranstaltung einen Rahmen zu bieten, in dem sich Betroffene und Interessierte zum Thema austauschen können.
Mittwoch, 26.9.2018, 18:00 – 20:00 Uhr
Gewerkschaftshaus, Friedrich-Ebert-Str. 34-38, 40210 Düsseldorf
Anmeldung bis 19.9.2018 gern per Mail an die Geschäftsstelle der GEW Düsseldorf
Weiterführende Links: Infoheft Urlaubsentgelt
Am 05.10. ist Weltlehrertag. Mit welchen Aktionen könnte man an diesem Tag auf die Situation von Honorarlehrkräften aufmerksam machen? Wir sammeln hier Beispiele und Ideen. Weitere Beiträge können bei redaktion@dafdaz-lehrkraefte.de eingereicht werden.
Eine Straßenaktion muss nicht immer gleich den Gipfel der Kreativität erklimmen: Auch anhand einfacher Infowände können Gespräche entstehen.
Der Clou: Wenn ihr Schultafeln, Pinnwände und Whiteboards verwendet, die nach "Klassenzimmer" aussehen, habt ihr die Passanten bereits visuell auf das Thema
eingestimmt. Je nach Transportmöglichkeiten ließe sich das ganze natürlich mit kleineren oder größeren Gegenständen weiterspinnen (Kreiden, Abakus, ABC, Tische/Stühle).
Die Materialien für die Pinnwände zu erstellen kann je nach Anspruch aufwändig sein. Dafür können diese Infowände aber auch zu zahlreichen weiteren Gelegenheiten wiederverwendet werden.
Anfang Juli 2018 hat die Berliner Senatsverwaltung eine neue Richtlinie für die Vergütung der Lehraufträge veröffentlicht. Die 2017 abgeschlossenen Hochschulverträge, die die Finanzierung der Hochschulen durch den Senat für fünf Jahre regeln, sehen eine Erhöhung der Honorare der Lehrbeauftragten vor, die jetzt mit der Richtlinie umsetzt werden: ab dem Wintersemester 2018/2019 steigt die Untergrenze des Honorars auf 35,00 Euro, ab dem Wintersemester 2019/2020 werden sie 37,50 Euro, und dann geht die Steigerung um 2,35% pro Jahr weiter (ab dem Wintersemester 2020/2021 38,38 Euro, ab dem Wintersemester 2021/2022 39,28 Euro und ab dem Wintersemester 2022/2023 40,21 Euro).
Die Honorarlehrkräfte Köln gehören zu den Gruppen, die am Weltlehrertag am 05.10.2018 eine Straßenaktion
organisieren. Hier stellen sie sich vor.
Honorarlehrkräfte Köln: Dozent*innen der VHS, der Rheinischen Musikschule und der Freien Träger
E-Mail: honorarlehrkraefte-koeln@gmx.de
Kontakt zu Gewerkschaften: GEW und ver.di
Was wir machen: Wir organisieren regelmäßig Stammtische zum kollegialen Austausch und Aktiventreffen zur Aktionsplanung. Z.B. Protestaktionen vor der VHS, vor dem Rathaus, am 1. Mai, im
Zuge einer NRW-weiten Demo zum BAMF und am Weltlehrertag 2017. Wir haben gemeinsam erfolgreich und mit wenig Aufwand die Auszahlung von Urlaubsentgelt an der VHS beantragt. Die Kölner
Ratspolitiker wurden stetig durch Gespräche in den Schulausschüssen und bei einer Podiumsdiskussion über die prekären Arbeitsverhältnisse informiert und mit unseren Forderungen konfrontiert. Ende
2016 beschloss der Stadtrat die Erhöhung der VHS-Honorare auf 35 Euro für alle DaF-Kurse und alle weiteren Arbeitnehmerähnlichen. Wir beteiligten uns mit Aktionen am Welttag der Lehrenden
2017 (Glücksrad) und am 01. Mai 2018 (s. Foto).
Die Berliner studentischen Beschäftigten haben für einen neuen Tarifvertrag hart gekämpft. Der Tarifkonflikt hat anderthalb Jahr gedauert: Es gab zahlreiche Streiktage, neulich vier durchgehenden Streikwochen; hinzu kommen neun Verhandlungsrunden. Aber am 26.6. ist ein vorläufiges Verhandlungsergebnis erreicht worden. In der kommenden Woche stimmen die Gewerkschaftsmitglieder darüber ab.