100 Jahre VHS – ver.di kritisiert Arbeitsbedingungen als „Skandal im öffentlichen Auftrag“

Aus Anlass des heutigen 100-jährigen Jubiläums der Volkshochschulen fordert ver.di in ihrer Pressemitteilung eine höhere Bezahlung, soziale Sicherheit sowie Recht auf Mitbestimmung für VHS-Dozent*innen. Lehrkräfte, die 35 Jahre vollbeschäftigt für die VHS gearbeitet hätten, kämen auf eine Rente von maximal ca. 600 Euro. 100 Jahre Volkshochschulen seien nicht nur ein Grund zum Feiern: „Die Arbeitsbedingungen an den Volkshochschulen sind ein Skandal im öffentlichen Auftrag. Lehrende können jederzeit Verdienst einbüßen oder ganz ohne Arbeit dastehen. Obwohl sie im Dauereinsatz für die VHS sind, erhalten viele nur Honorarverträge für wenige Wochen. Bei Krankheit oder in Elternzeit gibt es kein Recht auf Weiterbeschäftigung und wenn die Arbeit weg ist, dann gibt es kein Arbeitslosengeld. Selbst in den besser bezahlten Integrationskursen bleiben vollbeschäftigten Lehrkräften nach Abzügen nur etwa 1.600 Euro zum Leben und nach 35 Arbeitsjahren eine Rente von nicht mehr als 600 Euro. Der öffentliche Dienst muss seine freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sozial besser absichern.“ sagt ver.di-Bundesvorstandsmitglied Ute Kittel.

(as)