Freie Dozent*innen Berlin und viele andere Gruppen und Organisationen rufen zu einer einer Kundgebung am 20. Juni vor dem Bundesinnenministerium auf. In ihrer Pressemitteilung heißt es u.a.:
"Deutsch-Dozent*innen, verschiedene flüchtlingspolitische Initiativen und Vertreter*innen von Gewerkschaften werden am 20. Juni 2019 - dem von den Vereinten Nationen ausgerufenen `World Refugee Day‘ - vor dem Bundesministerium des Inneren (Alt-Moabit 140, 10557 Berlin) protestieren. Unter dem Motto „Solidarität statt BAMF“ soll ein Zeichen für eine solidarische Gesellschaft gesetzt und die Praxis des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) angeprangert werden. Bei der Aktion ist auch geplant, ein großformatiges Zeugnis zu übergeben.
In ihrem Aktionsaufruf weisen die beteiligten Initiativen* darauf hin, dass der Druck auf Geflüchtete zunimmt und das Innenministerium „mit mehr Zwang, Kontrollen und Repression die Zügel anzieht“. Eine besondere Rolle schreiben sie dabei dem BAMF zu, als „Ausdruck und Vollstrecker des Rechtsrucks in Deutschland“.
Mehr als 20.000 Dozent*innen arbeiten derzeit im Auftrag des Innenministeriums / BAMF am Basisspracherwerb der Migrant*innen und Flüchtlinge, v.a. in den sogenannten Integrationskursen. Aber – so die Freien Dozent*innen: „Das BAMF legt uns immer wieder Steine in den Weg. Die derzeitige intransparente Organisation der Kurse und die verschärften Regelungen verlangsamen den Lernprozess, sind unnötig bürokratisch, verunsichernd und berücksichtigen die Lebensrealität der Teilnehmer*innen nicht.“ Stattdessen fordern sie u.a. eine transparente, am Menschen orientierte Verwaltung der Sprachkurse, sowie Integrationskurse, die den spezifischen Lern- und Lebenssituationen der Teilnehmer*innen realistisch
Rechnung tragen."
(as)