Am 10.1.2020 wurden die 100 Jahre der Berliner VHS im Roten Rathaus gefeiert. Genau vor 100 Jahren wurde die Volkshochschule für Groß-Berlin an der Friedrich-Wilhelm-Universität – der heutigen Humboldt-Universität – offiziell gegründet.
Die ganztägige Veranstaltung vom 10.1.2020, an der sich zahlreiche Mitarbeitende, Kursleitende und Leiter*innen der Berliner Volkshochschulen sowie das Personalder Bildungsverwaltung beteiligt haben, bestand aus einer Fachtagung und einem Festakt.
Sie wurde von einer Rede der Staatssekretärin Sigrid Klebba eröffnet. Frau Klebba hat die Kontinuität der Ziele und Tätigkeiten der VHS betont, die in Verbindung mit der Arbeiterbewegung entstanden sind und heute den Zugewanderten einen Zugang zur Bildung und zur Gesellschaft bietet. Sie hat die neuen Herausforderungen der Berliner VHS benannt: das zentrale Servicecenter, das sich in der Aufbauphase befindet, und das Erwachsenenbildungsgesetz, welches sich noch in der senatsinternen Diskussion befindet. Sie schloss ihren Beitrag mit dem Hinweis auf die Notwendigkeit der Erhöhung der Honorare der Dozent*innen, da die Volkshochschulen nur mit gut bezahlten Mitarbeitenden gut funktionieren können, wie sie meinte.
Den zweiten Beitrag hielt Prof. Kaepplinger (Uni-Gießen). Zuerst warf er einen kritischen Blick auf die Geschichte der Jubiläen, um dann die Entwicklung der Berliner VHS im Zeitraum 2020-2040 zu fokussieren.
Zwei "Zukunftsworkshops" folgten, die von Mitarbeitenden des Zukunftsinstituts geleitet wurden. Mit einer Mischung von PowerPoint-Vorträgen und Spielen wurden die Tagungsteilnehmenden dazu ermutigt, Vorstellungen für die Zukunft der VHS zu entwickeln, aber auch Impulse aus anderen gesellschaftlichen Bereichen auf die VHS zu übertragen.
Um 16 Uhr eröffnete der regierende Bürgermeister, Michael Müller, den feierlichen Teil der Veranstaltung. Er hat in einer VHS-freundlichen, freien Rede erklärt, warum er und seine Familie die VHS toll finden, und hinzugefügt, dass er das berufliche Engagement der Lehrenden sehr schätzt. Auf die Möglichkeit der Verbesserung unserer Arbeitsbedingungen hat er aber nicht Bezug genommen.
Nach einem Fishbowl mit Ulrich Aegenvoort, Verbandsdirektor des DVV, schloss ein Festempfang die Veranstaltung.