Die GEW-Zeitschrift "E&W" befasst sich in ihrem Beitrag "Ohne Schutz" (Seite 30) mit der Lage der DaFZ-Lehrkräfte in der Corona-Krise. "In Zeiten von Pandemie, Abstandsregeln und digitalem Unterricht zeigt sich die lange bekannte prekäre Lage von Weiterbildnerinnen und Weiterbildnern besonders deutlich."
Da die meisten Hilfen den Lehrkräften nichts oder wenig bringen, sind sie auf Hartz IV angewiesen. Ingo Langenbach von der Siegener Gruppe des Bündnisses DaF/DaZ-Lehrkräfte hält es für politisch völlig verfehlt, Menschen wie ihn in die Grundsicherung zu drängen: „Integration ist eine Daueraufgabe, Deutsch-Lehrkräfte gibt es nicht umsonst. Es muss sinnvolle Dauerlösungen und eine adäquate Entlohnung unserer Arbeit geben – anstatt der Gewissheit auf Altersarmut. Deshalb fordere ich, wie viele Kolleginnen und Kollegen, eine Gleichstellung mit Lehrkräften an öffentlichen Schulen.“
Laut Ansgar Klinger, im GEW-Hauptvorstand für Berufliche Bildung und Weiterbildung zuständig, zeigt sich aktuell „wie unter einem Brennglas“, was notwendig wäre: „Hauptberufliche Honorarkräfte, die Daueraufgaben erfüllen, sind unbefristet und qualifikationsadäquat anzustellen. Das gilt insbesondere, wenn es sich um Tätigkeiten im öffentlichen Auftrag handelt.“
Klinger übt scharfe Kritik am SodEG und an der Art und Weise, wie das BAMF den Präsenzunterricht wieder aufnimmt. Die GEW habe in einem Schreiben an das Bundesinnenministerium protestiert: „Wenn Gruppen geteilt werden, müssen auch die finanziellen Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass das stattfinden kann“