Medienberichte über die Protestaktion in Hannover

Der Deutschlandfunk berichtet  in seiner Sendung "Campus und Karriere" (ab Min. 7:30) ausführlich über die Protestaktion des Aktionsbündnisses DaF Hannover, die am Dienstag vor dem Niedersächsischen Landtag in Hannover stattfand. Auch h1, der lokale Sender aus Hannover, hat sich in seiner Nachrichtensendung "0511" (vom 16.09) mit der Aktion der hannoverschen Kolleg*innen befasst. In beiden Sendungen gelang es den interviewten Kolleginnen, die prekäre Lage in der DaFZ-Branche kurz und dennoch sehr überzeugend  zu skizzieren und einige Forderungen vorzustellen. In dem Bericht des Deutschlandfunks kommt auch Björn Thümler, der für die Erwachsenenbildung zuständige Minister für Wissenschaft und Kultur, zu Wort. An der Aktion vor dem Landtag beteiligten sich über 20 Kolleg*innen.

In der Presseeinladung der hannoverschen Gruppe des Aktionsbündnisses Hannover zur der Aktion stand u.a. geschrieben: "Entsprechend dem Motto „Unsere Taschen sind leer“ werden bei dieser Installation Lehrkräfte für Deutsch als Fremdsprache ihre im wahrsten Sinne des Wortes leeren Taschen vor dem Landtag präsentieren.

Kommende Woche findet im Bundeskanzleramt der Festakt „15 Jahre Integrationskurse“ statt. Doch leider haben die Lehrkräfte dieser Kurse nur wenig zu feiern. Die Corona-Krise hat ihre eh schon prekären Arbeitsbedingungen deutlich verschärft. Wer im Auftrag des Bundes Deutsch als Fremdsprache unterrichtet und damit das Fundament für eine gelungene Integration von Migrant*innen legt, wurde während des Lockdowns von der Politik im Stich gelassen. Die meisten Lehrkräfte hatten von heute auf morgen keine Einkünfte mehr und sind in Hartz 4 gerutscht. Das darf nicht sein, wenn man jahrelang im Auftrag des Bundes gesellschaftlich wertvolle Arbeitet geleistet hat.

Daher sieht das Aktionsbündnis DaF Hannover dringenden Handlungsbedarf vonseiten der Politik. Wir fordern eine Lebenshaltungskostenpauschale (wie es sie in anderen Bundesländern bereits gibt), damit auch DaF-Lehrkräfte von Soforthilfe profitieren, und endlich eine grundsätzliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen, um zukünftige Krisen überstehen zu können."

 (as)

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