GEW-Demo in Hamburg: Arbeitsbedingungen in der Erwachsenenbildung verbessern - jetzt!

Foto: fs
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Gestern fand in Hamburg eine von der Hamburger GEW organisierte Kundgebung statt, an der ca. 30 Kolleg*innen teilnahmen. Es gibt hierzu heute einen kurzen Bericht des lokalen Fernsehens.

Die taz hatte schon vor der Demo Detlef Zunker von der GEW interviewt. In dem Beitrag "Der Bereich ist extrem wenig geregelt" schildert Zunker das Hauptproblem: "Die große Mehrheit wird über Honorarverträge beschäftigt, wobei in den Sprach- und Integrationskursen immerhin geregelt ist, dass 41 Euro brutto bezahlt werden. Aber davon muss man eben alles finanzieren: die gesamte Sozialversicherung, das Einkommen im Krankheitsfall und selbst das Risiko, dass Kurse ausfallen. Dann bleiben netto knapp 20 Euro übrig. In den beruflichen Kursen, die von der Arbeitsagentur finanziert sind, werden zum Teil nur 20 bis 25 Euro brutto bezahlt."

Die GEW fordert vom Senat, dass er sich an seine Vereinbarung hält: "Die rot-grüne Koalition hat vereinbart, dass sie sich auf der Bundesebene dafür einsetzen wird, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Wir haben auch mit den bildungspolitischen Sprechern der Koalitionsparteien geredet. Die haben sich das angehört und passiert ist nichts. "

In ihrem Bericht über die Kundgebung fasst die GEW noch einmal die Hauptforderungen zusammen:

- Festbeschäftigung bei Daueraufgaben

- max. 25 UE à 45 min/ Woche als Obergrenze bei einer Vollzeitstelle

- 42 € Mindesthonorar /UE

- 64 € Honorar bei den staatlich beauftragten Sprachkursen (orientiert an E11 TVöD)

- Zuschüsse zur Sozialversicherung und Ausfallhonorar für Krankheit

- Bundestariftreuegesetz (nur Träger mit Tarifverträgen entsprechend TVöD bekommen öffentliche Aufträge)

- DAZ/DAF als eigenständiges Unterrichtsfach (mit Einstiegsmöglichkeit) für den Schuldienst

Und speziell für Hamburg: ein eigenständiges Weiterbildungsgesetz mit Verbesserungen der finanziellen Ausstattung für die Hamburger VHS, Verbesserung der Bedingungen der VHS-Kursleiter*innen (wie oben) und Finanzierung dieser Verbesserungen aus dem Landeshaushalt.

Wer diese Forderungen unterstützt, unterschreibe bitte den Hamburger Appell! Nur gemeinsam können wir unsere Lage verbessern.

(as / fs)

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Flugblatt Kundgebung 13.4.21.pdf
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