MDR berichtet über äußerst prekäre Festanstellungen im DaZ-Bereich

"Festanstellungen unter Mindestlohn" heißt der Beitrag des MDR vom 9. April 2024, in dem prekäre Festanstellungen  von DaZ-Lehrkräften im Gesamtprogramm Sprache thematisiert werden,  die zurzeit vermehrt aufgrund eines Urteils des Bundessozialgerichts von 2022 vielen Honorarkräften angeboten würden, da die Rentenversicherung jetzt immer mehr freiberufliche Lehrkräfte auf Scheinselbstständigkeit prüfe.

Während freiberufliche Lehrkräfte ein Mindesthonorar von mehr als 40 Euro pro Unterrichtseinheit verdienten, liege die Vergütung festangestellter Lehrkräfte deutlich darunter. Ralf Becker (GEW), Vorstand "Berufliche Bildung und Weiterbildung",  stellt dazu fest, dass  die Verträge "eine Katastrophe" seien: "Wenn man die Vorbereitung und die Nachbereitung dazu nimmt, weit unter dem gesetzlichen Mindestlohn." 

Eine betroffene Kollegin, Alicia Stachura, erhielt vom BAMF die Auskunft, dass das BAMF daran nichts ändern könne. Nathalie Oberthür, Fachanwältin für Arbeitsrecht, ist anderer Meinung: "Die könnten natürlich einen Rahmen vorgeben, dessen, was sie finanzieren an den Kursen und verlangen, dass das an die Lehrkräfte weitergegeben wird." Der Verband Deutscher Privatschulverbände befürchtet eine Verschärfung des Lehrkräftemangels.

(clm)