TvöD-Tarifrunde: VHS-Angestellte fordern mehr Lohn, aber auch eine bessere Grundfinanzierung

Der Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TVöD) wird 2018 neu verhandelt. Dies betrifft auch Angestellte an kommunalen Volkshochschulen. Im Interview mit der nds fordern Angestellte der VHS Bochum mehr Lohn, beschreiben die gestiegenen Anforderungen im Alltag der Volkshochschulen und weisen auf die Notwendigkeit einer besseren Grundfinanzierung hin - auch, um die freiberuflichen Lehrkräfte endlich angemessen vergüten und einstellen zu können. Dass an der VHS Bochum auch die Kursleitenden vom kommenden Tarifabschluss profitieren werden, ist eine Ausnahmeerscheinung: Hier ist ihre Honorarentwicklung auch an die Ergebnisse der Tarifverhandlungen gekoppelt.

 

Zum Artikel: "Ich will die Anerkennung unserer Leistungen sehen", nds, Februar 2018

"Gerade der Deutschkursbereich der VHS nähert sich schon länger immer weiter dem Schulwesen an – mit klar definierten Anforderungen an die Lehrkräfte, mit Teilnahmeverpflichtungen, mit vorgeschriebenen Prüfungsformaten, aber auch mit einer immer engeren Zusammenarbeit zwischen Kursleitenden und festangestelltem planenden und verwaltenden Personal.
Nach 2015 hat der aufgrund von verstärkter Zuwanderung enorm gestiegene Lehrkräftebedarf zwar dazu geführt, dass auf Bundesebene die Finanzierung der Integrationskurse erhöht wurde. Damit sollte ermöglicht werden, dass die Kursleitenden ein Mindesthonorar von 35,- Euro pro Stunde bekommen. Damit sind wir allerdings immer noch weit entfernt von Honoraren, die einer tariflichen Festanstellung entsprechen – solche langfristigen, sicheren Beschäftigungsverhältnisse mit auskömmlicher Bezahlung sind in der Finanzierung des BAMF ganz offenbar nicht vorgesehen."

 

- Helle Timmermann, stellvertretende Leiterin der VHS Bochum

 

(hb/ab/hb)