ifo Geschäftsklimaindex: Existenzbedrohung aufgrund Pandemie

„Die Kleinstunternehmen leiden besonders stark unter dem aktuellen Pandemieverlauf“, sagt Dr.Klaus Wohlrabe, stellv.Leiter des ifo Zentruns für Makroökonomik und Befragungen sowie Leiter Befragungen in einer Pressemitteilung. „Für viele kleine Unternehmen wird das wirtschaftliche Überleben immer schwieriger, je länger die Pandemie dauert“

 

Tatsächlich habe sich das Geschäftsklima für Kleinstunternehmen (weniger als 9 Mitarbeitende) und Soloselbstständige im Dezember 2021 verschlechtert, denn der aktuelle Index (die Januarbefragung läuft derzeit) sank deutlich unter den der Gesamtwirtschaft. So bildet der statistische Messwert zu Jahresende laut Konjunkturumfrage eine desolate Stimmung in der Geschäftslage ab, während gleichzeitig die Erwartungen der Kleinstunternehmenden und Selbstständigen ein wenig steigen und zarte Hoffnung auf bessere Zeiten widerspiegeln. 

 

Eine Existenzbedrohung sähen rund ein Viertel der Kleinstunternehmen und Selbstständigen, beantworteten sie doch die Frage „Würden Sie sagen, dass Ihr Unternehmen durch die aktuellen coronabedingten Beeinträchtigungen in seiner Existenz bedroht ist?" (ifo) zu 24,9% mit ja. In der Gesamtwirtschaft (= Gesamtheit aller Unternehmen) fiel die Antwort mit 14,4% deutlich niedriger aus.

 

Das Bündnis hatte im November aufgerufen, monatlich an der Befragung teilzunehmen. Es ist wichtig, weiterhin mitzumachen, damit das ifo Institut in den monatlichen Konjunkturumfragen auch die Lehrkräfte als Soloselbstständige berücksichtigen kann. Umso besser, wenn möglichst viele und viele kontinuierlich dabei sind!  Da das sog. Segment Kleinstunternehmende und Soloselbstständige nämlich erst im August 2021 an den Start ging, sind noch keine Saisonbereinigungen möglich.

 

Für das ifo bleibt die künftige Entwicklung spannend. Davon wollen wir uns doch anregen lassen und mitmachen.

(chh)